Die Priesterin: Wild Roses, Staffel 1, Band 4 (German Edition) by Gavilan Claire
Autor:Gavilan, Claire [Gavilan, Claire]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Zeitreise, Fluch, Liebe, Romantik, Dark Romance
Herausgeber: Dryas Verlag
veröffentlicht: 2014-03-27T16:00:00+00:00
Rose wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sich der Schlachtenlärm endlich zu legen begann. Zuerst wurden die Rufe und das Brüllen der Römer leiser, dann auch das der Keltenkrieger. Schließlich legte sich eine so tiefe Stille über die Landschaft, wie es sie nur gab, nachdem viel Blut vergossen worden war.
Enora stand etwas abseits des Steins. Schon seit Stunden starrte sie in die hereinbrechende Nacht hinaus und rührte sich nur, wenn Connor unter Glynis’ verzweifelten Versuchen, sein Leben zu retten, vor Schmerz aufschrie. Dann zuckte sie so heftig zusammen, dass es Rose jedes Mal ins Herz schnitt.
„Die Schlacht ist geschlagen“, sagte sie jetzt mit dumpfer, hoffnungsloser Stimme.
Und sie hatte recht.
Angeführt von ihrer Morrigan hatten die Dorfbewohner das römische Heer geschlagen und in die Flucht getrieben, und jetzt kehrten sie unter Triumphgesängen und Grölen in ihr brennendes Dorf zurück. Es hatte Tote gegeben, aber lange nicht so viele wie unter den Römern. Die Frauen, die inzwischen das Feuer fast komplett gelöscht hatten, das die Römer auf Erdeven hatten niederregnen lassen, bereiteten den Kriegern einen jubelnden Empfang. Nur Rose und Enora sahen aus einiger Entfernung zu und waren unfähig, sich zu freuen. Connor zu ihren Füßen atmete nur noch flach. Es würde eine Frage von Minuten sein, bis er sein Leben hingeben und in die Anderswelt hinübertreten würde.
Plötzlich sah Rose Alan inmitten der Menge der Krieger. Er war ebenso ermattet und blutbesudelt wie alle anderen, doch im Gegensatz zu den grölenden und feiernden Männern wirkte er still und in sich gekehrt. Selbst über die Entfernung glaubte Rose, den Schmerz in seinen schönen Augen sehen zu können. Er stand etwas abseits, blickte auf seine blutverschmierten Hände und Arme hinab. Dann ließ er das Schwert fallen und den Kopf hängen.
Rose löste sich aus dem Schatten des Dolmens und schickte sich an, zu ihm zu gehen. Als sie an Enora vorbeiging, warf die ihr einen langen Blick zu, in dem so vieles zu lesen stand, dass sie nichts davon richtig zu deuten wusste. Sie sah Schmerz und Trauer, aber auch Hass und Entschlossenheit.
„Sie haben gesiegt“, sagte Rose zu ihr und Enora nickte abwesend. Dann drückte sie Roses Hand.
„Geh zu ihm“, murmelte sie. Ihre Stimme war rau und tränenerstickt.
Rose machte sich aus ihrem Griff los. Alan hob den Blick und sah Rose entgegen. Sein Gesicht wirkte grau. Das Schwert, das er gegen den Feind geführt hatte, lag neben seinen Füßen.
Rose war keine zwei Schritte mehr von ihm entfernt, als sie ein Rauschen in der Luft und leises Gelächter hörte. Schlagartig standen ihre Haare zu Berge. Die Luft hinter Alan begann zu flimmern, und im nächsten Moment materialisierte Branwen dort. Sie war vom Kampf erhitzt wie vom Ringen mit einem ebenbürtigen, brutalen Liebhaber. Aus ihren bernsteingelben Augen sprachen Mordlust und tiefe Befriedigung gleichzeitig.
Als Alan ihre Gegenwart spürte, ruckte sein Kopf hoch.
„Alan!“, wisperte Branwen. Er wandte sich zu ihr um. Plötzlich wirkten seine Bewegungen wie die einer Puppe, die von einem fremden Willen gesteuert wurde. Branwen wies auf Rose. „Du weißt, was du zu tun hast!“, säuselte sie, und in Rose wuchs das Unbehagen ins Unendliche.
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